Kulturelle Bildung ermöglicht die Teilhabe an Kunst, Kultur und Gesellschaft, stärkt Kreativität und Ausdrucksfähigkeit. Bund und Länder haben daher einen Preis für digitale kulturelle Bildung ins Leben gerufen. Ziel ist es, mit der Auszeichnung „KULTURLICHTER – Deutscher Preis für kulturelle Bildung“ Projekte und Projektideen zu fördern, die digitale Instrumente in der kulturellen Bildung und der Kulturvermittlung innovativ einsetzen. Die Projekte oder Konzepte sollen der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts dienen, übertragbar und für andere Kultureinrichtungen nutzbar sein und den Wissenstransfer und die Vernetzung von Kultur- und Bildungseinrichtungen fördern.
Im Rahmen des Wettbewerbs werden drei Auszeichnungen vergeben:
Der Preis des Bundes zeichnet ein Projekt aus, das bundesweit adaptiert werden kann. Diese Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.
Der Preis der Länder würdigt ein Projekt, das regional oder interregional übertragen werden kann. Diese Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.
Der Preis des Publikums prämiert ein Projekt mit besonderem Potenzial. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält eine maßgeschneiderte Beratung für die Weiterentwicklung des Projekts, sei es bei der technischen Entwicklung, der Netzwerkarbeit oder bei der Weiterentwicklung des Vermittlungskonzepts. Der Preis des Publikums ist nicht dotiert.
Eine Jury, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder berufen wird, trifft die fachliche Auswahl für den Preis des Bundes und den Preis der Länder. Über den Preis in der Kategorie „Preis des Publikums“ entscheidet ein öffentliches Online-Voting.
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger:innen!
Am 6. April 2022 wurden die Preise von Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa des Landes Berlin sowie Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin verliehen.
Bremen
Projektkoordinatorin der Online-Plattform „Jewish Places“
Digitale Zugänge ermöglichen mehr Menschen Teilhabe. Denn es entsteht Barrierearmut im Zusammenhang mit Behinderungen, die ungleiche geografische Verteilung von Angeboten wird ausgehebelt, und Angebote werden aus der elitären Exklusivität geholt. KULTURLICHTER ist ein wichtiges Zeichen, um die Kulturlandschaft breiter erlebbar und bespielbar zu machen.
Foto: privat
Gründerin und künstlerische Leiterin des Disruption Network Lab
Die Jury sollte neue Möglichkeiten eröffnen und neue Ideen aus der Szene der hybriden Kunst und Technologie sowie der digitalen Kultur wertschätzen. Das Kunstwerk ist oft Teil eines sozialen und relationalen Prozesses. Der Preis macht Projekte sichtbar, die digitale Technologien nutzen, um zu einer bessere Gesellschaft beizutragen.
Foto: Disruption Network Lab / Ticha Matting
Berater und Speaker für die Bereiche Digitale Transformation und Gamification
Das Internet ist menschlich.
Foto: privat
Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur
Kulturelle Bildung ist kein Add-On für Kultur, sondern ein professionelles Setting für Handlungskompetenz und lebensnotwendiges, sinnliches Bewusstsein. Das wird in der Debatte um Kultur oft vergessen. Daher ist es sehr gut, dass KULTURLICHTER die Bedeutung kultureller Bildung auf Bundes-, Landes- und Gesellschaftsebene deutlich macht.
Foto: EMUfoto
Leiterin des Referats „Kulturelle Bildung; Integration; Kultur in den Regionen und ländlichen Räumen“ bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Die Begegnung und Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ermöglichen einen Zugang zu Geschichte, zu den Traditionen, Werten und kulturellen Leistungen in Deutschland, Europa und der Welt.
Foto: privat
Leiterin Virtueller Standort / Digitale Strategie, Stiftung Forum Recht
Kulturelle Bildung eröffnet einen künstlerischen, kritischen und kreativen Zugang zu unserer heutigen Medien- und Gesellschaftskultur. Als Jurymitglied möchte ich genau jene unterstützen, die diese neuen Kulturtechniken in innovativen Programmen vermitteln, um Wissen zu teilen – partizipativ, kommunikativ und hands-on!
Foto: privat
Leiterin der Abteilung „Grundsatzfragen der Kulturpolitik; Denkmal- und Kulturgutschutz“ bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Die kulturelle Teilhabe ist einer der wichtigsten Bausteine für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland und ein ebenso wichtiger Motor der Integration in unserer Gesellschaft.
Foto: BKM / Thomas Widenka
Ministerialrätin, Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Gerade jetzt ist es unverzichtbar, das Potential kultureller Bildung zu stärken und innovative Ideen der Vermittlung zu würdigen und zu verbreiten, damit sie langfristig wirksam werden können. Daher engagiere ich mich gerne für KULTURLICHTER!
Foto: MSB NRW
Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder
Konzepte der kulturellen Bildung im digitalen Bereich können Menschen erreichen, die bislang keinen Zugang zu Kulturangeboten haben. Deshalb ist es mir wichtig, gelungene Beispiele der digitalen Kulturerbe- und Kulturvermittlung sichtbar zu machen und die gemeinsame Arbeit von Kultur- und Bildungseinrichtungen zu fördern.
Foto: Götz Schleser
Culturepreneur, szenum.Berlin, Wissenschaftlerin, Beraterin und Coach
Ich engagiere mich für KULTURLICHTER, weil der Preis Projekte mit progressiven Perspektiven zur kulturellen Bildung unterstützt. Innovationsorientierung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung der geförderten Projekte machen diese zu wichtigen Impulsgebern und Inspirationsquellen für diverse Akteure.
Foto: privat
Vorstand und Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes
Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt in ihrem Förderschwerpunkt Kulturelle Bildung seit 2005 Kultureinrichtungen, neue Vermittlungsformen zu erproben und ein neues Publikum anzusprechen. Mich interessiert daher sehr, welche Konzepte die Kultureinrichtungen umsetzen und welche Fragen sie beschäftigen.
Foto: Sebastian Mayer
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
KULTURLICHTER – schon der Name begeistert mich. Da muss doch einfach jedem ein Licht aufgehen, wie innovativ kulturelle Bildung ist und welche Impulse hiervon ausgehen. Besonders positiv finde ich, dass Bund und Länder hier zusammenwirken.
Foto: Tim Flavor
Der kulturelle Reichtum Deutschlands basiert nicht nur auf dem großen, historisch gewachsenen Kulturerbe, sondern auch auf seiner vitalen Kulturszene. Künstlerinnen und Künstler tragen ebenso wie Kreative und Kulturakteure entscheidend zu unserem kulturellen und gesellschaftlichen Leben bei. Ihnen verdanken wir Impulse, Denkanstöße und neue Perspektiven, die eine lebendige Demokratie so dringend braucht.
Zuständig für die Kulturförderung sind in Deutschland vor allem die Länder und Kommunen. Der Bund übernimmt in der Kultur- und Medienpolitik insbesondere Aufgaben von nationaler Bedeutung. Verantwortlich dafür ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Ihr Aufgabengebiet ist breit gefächert: Sie unterstützt nicht nur gesamtstaatlich bedeutsame Kultureinrichtungen und -projekte, sie sorgt auch für günstige Rahmenbedingungen in den Bereichen Kultur und Medien und vertritt die kultur- und medienpolitischen Interessen Deutschlands in verschiedenen internationalen Gremien.
Ein besonderes Anliegen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ist die breite Vermittlung von Kunst und Kultur. Nur durch sie kann echte Teilhabe möglichst vieler Menschen am sozialen und kulturellen Leben gelingen. „Allen die Teilhabe an Kultur zu ermöglichen ist gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je, denn Kultur hält uns und unsere Gesellschaft zusammen“, erklärt Claudia Roth. Deshalb fördert die Staatsministerin für Kultur und Medien kreative, strukturbildende und nachhaltige Projekte der Bildung und Vermittlung.
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Die Kulturstiftung der Länder entwickelt, fördert und begleitet im Auftrag der 16 deutschen Länder Initiativen und Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, die für ganz Deutschland bedeutsam sind und im Verbund mehrerer Partner umgesetzt werden. Die Kulturstiftung der Länder stellt die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur in den Vordergrund. Dabei versteht sie unter Kultur die Gesamtheit der kulturellen Ausdrucksformen – materiell und immateriell –, die Menschen in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt hervorbringen, um Ideen und Werte auszudrücken und ihren Platz in dieser Welt zu bestimmen. Die Kulturstiftung der Länder will die kulturelle Teilhabe möglichst vieler Menschen erhöhen. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen die Erwerbung, der Erhalt, die Dokumentation und die Präsentation und Vermittlung von Kulturgut. Daher zählt auch die Förderung kultureller Bildung seit Langem zu ihrem Engagement.
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